Erfahrungsbericht Parabadminton

Redakteur: Lorenz Fasold

Freitagabend in Paunsdorf. In der frühwinterlichen Dunkelheit laufe ich über den Schulhof des Dachsgymnasiums und betrete die Sporthalle. Als Koordinator der Rhinos möchte ich heute die Parabadmintonabteilung unseres Vereins kennenlernen. Diese trainiert im Rahmen der Kooperation mit dem ATV Volkmarsdorf 90 e.V. Kurze Zeit später kommen zwei Mitglieder der Parabadmintongruppe im Rollstuhl nach. Zügig werden die Netze und Befestigungsstangen aufgebaut. Mitglied Thomas stellt René vor, der heute mal Rollstuhlbadminton ausprobieren möchte. Trainer Sven fragt mich, ob ich auch mitmachen möchte. Ich bin hoch motiviert, Thomas sagt, er habe noch einen Basketballrollstuhl im Auto, den ich gerne nutzen könne.

Das Training geht los. Nach ein paar Slalomläufen mit Abstoppbewegungen im Rolli, teilt Sven zwei Gruppen ein. Thomas und Sebastian müssen unter anderem Überkopfschläge üben. René und Lorenz sollen sich den Ball ohne Netz auf Vorhand und Rückhand zuspielen. „Badminton ist kein Tischtennis“ sagt Sven und betont, dass wir keine Handgelenksbewegung bei den Schlägen einsetzen sollen. Anschließend müssen René und ich kurze Rückhandaufschläge üben. Ich merke langsam, dass ich die Haltung und Bewegung im Rollstuhl überhaupt nicht gewöhnt bin, mein Nacken ist leicht verspannt. Auch bin ich wenig gewandt und beweglich im Rollstuhl, was ich im abschließenden Doppel zu spüren bekomme. Da ist der lange Return von Sebastian ins Hinterfeld nach meinem halblangen Aufschlag für mich nicht mehr zu erreichen.

Mein Fazit des Abends lautet: „Hat super viel Spaß gemacht!“ Jeder sollte Para-Badminton mindestens mal ausprobieren.